Das Wildgehege ist seit langem, zuletzt im Jahre 2002, als Zoo genehmigt und soll unserer Auffassung nach für alle Bürger*innen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Umgebung als entscheidender Beitrag zur Unterrichtung und Bildung mitsamt der Waldschule erhalten bleiben. Wir wollen, dass Kindergärten, Schulen und alle Interessierten das Wildgehege weiterhin als positives Bildungs-Erlebnis nutzen können.
Was ist dafür wichtig?
Daher spielt für uns die zeitlich überschaubare Verfügbarkeit von Tiererfahrungen eine entscheidende Rolle. Wir wünschen daher, dass die bisherige Artenvielfalt und Struktur des Wildgeheges erhalten bleibt und keine Reduktion der Anzahl der Arten auf höchstens 5 erfolgt, wie es einige verlangen.
Warum ist eine Schrumpfung auf 5 Arten ein Irrweg?
Durch eine Schrumpfung würde das Wildgehege seine charakteristische Attraktivität und die zeitlich überschaubare Möglichkeit der Tiererfahrung verlieren. Damit würden und nur noch diejenigen Tiererfahrung haben können, die sich geduldige und zeitintensive Tierbeobachtung leisten können. Das sind aber nur wenige, während viele Menschen in der Freien und Hansestadt Hamburg und im Bezirk Altona, die zum Beispiel in Großsiedlungen leben, sich derartiges nicht leisten können. Diese Menschen würden von der für die Bildung ihrer Kinder so wichtigen Tiererfahrung ausgeschlossen werden.
Eine Schrumpfung widerspräche daher der Sozial- und Bildungsfunktion des Wildgeheges.
Wir fordern daher,
- dass der Bezirk Altona den Betrieb des Wildgeheges als eine Aufgabe der Daseinsvorsorge verbindlich feststellt und entsprechend § 42 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) betreibt, weil nur so die besondere Attraktivität des Wildgeheges erhalten werden kann.
- Dazu müssen notwendige Sanierungsarbeiten sofort erfolgen und dürfen auch im Sinne des Tierwohles nicht länger verzögert werden.
- Den Tierpflegern muss umgehend ein verlässlicher Arbeitsplatz zugesichert werden. Die befristeten Arbeitsverträge müssen verlängert werden, besser noch endgültig entfristet werden.
- Der Zugang zum Wildgehege soll weiterin niedrigschwellig und insbesondere kostenlos möglich sein. Dazu soll auch die Quartiersbuslinie 388 „Dorfkutsche“ bis zum Wildgehege verlängert werden, um die Verkehrslast im Sandmoorweg zu verringern.
- Wir wollen schließlich auf keinen Fall, dass das Wildgehege kommerzialisiert wird. Die Natur, die uns umgibt, ist kein Produkt, genausowenig, wie die Bildung von Naturliebe. Daher lehnen wir es ab, das Wildgehege als Einnahmequelle zu verstehen. Das Wildgehege soll seinen Charakter als Kleinod im Klövensteen behalten.